Was ist Gerste

Gerste gehört zu den ältesten kultivierten Getreidearten. Sie stammt aus dem Vorderen Orient und den Gebieten des östlichen Balkans. Seit der Jungsteinzeit (5.500 v. Chr.) wird sie auch in Mitteleuropa angebaut.
Die Gerste ist ein Spelzgetreide. Eine Ausnahme bildet die Nacktgerste. Besonders gut erkennt man sie an den langen Grannen ihrer Ähre. Das anpassungsfähige Getreide erreicht eine Wuchshöhe von 70 bis 120 cm. Die Pflanze ist glatt und unbehaart und der Halm ist aufrecht.
Gerstenkörner werden als Mehl zu Brot verbacken oder als Graupen (polierte Körner) in Suppen gegessen. Etwa ein Zehntel der Weltproduktion geht in die Herstellung von Malz, das zum Bierbrauen (Braugerste) und zur Herstellung von Malzkaffee benötigt wird. Whisky wird ebenfalls aus Gerste hergestellt. Aufgrund des geringen Glutengehalts ist das Backen mit reinem Gerstenmehl schwierig. In Verbindung mit Weizen- oder Dinkelmehl gelingt jedoch auch das Backen eines lockeren Brotes. Der Einsatz von Gerstengrütze rundet den Geschmack eines Brotes ab.

Historie und Herkunft

Der Vordere Orient und der östliche Balkan sind die Ursprungsgebiete der Gerste. Die ältesten Nachweise von Gerste lassen sich bis 10.500 v. Chr. zurückdatieren. Ab etwa 7.000 v. Chr. Begann die systematische Zuchtauswahl und seit der Jungsteinzeit (5.500 v. Chr.) wird sie auch in Mitteleuropa angebaut.
In vielen Regionen war Gerste über Jahrtausende ein enorm wichtiges Grundnahrungsmittel. Gerste, Einkorn und Emmer waren die ersten vom Menschen gezielt angebauten Getreidearten.

Warenkunde

Gerste ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gersten innerhalb der Familie der Süßgräser. Die Körner sind fest mit den Spelzen verwachsen, deshalb müssen diese vor der weiteren Verarbeitung in unserer Schälmühle entspelzt werden.
Jedoch ist Gerste nicht gleich Gerste. Der lösliche Ballaststoff Beta-Glucan ist bei Gerste, anders als beim Hafer, nicht in den Randschichten des Korns, sondern im Korninneren zu finden. Dieser lösliche Ballaststoff macht Gerste so wertvoll. Produkte aus Beta-Glucan-Gerste lassen sich bspw. zu Gerstenbroten und -brötchen verarbeiten, bieten als Graupen eine perfekte Alternative zu Reis oder schmecken als Flocke kernig zart im Müsli. Als heimisches Getreide ist Beta-Glucan-Gerste von Natur aus eine ideale Quelle für eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung.

Wegen ihres hohen Gehalts an Ballaststoffen, davon 4,8 g lösliches Beta-Glucan, liefert Beta-Glucan-Gerste weniger Kohlenhydrate, die im Körper zu Zucker umgewandelt werden. Und der lösliche Ballaststoff Beta-Glucan hat nachweislich vielfältige gesundheitsfördernde Eigenschaften.

Was ist Beta-Glucan

Unsere wertvolle betaGerste, auch Brotgerste genannt, weist einen besonders hohen Gehalt an korneigenem löslichem Ballaststoff Beta-Glucan auf. Auf natürliche Weise können sich Beta-Glucane aus Gerste positiv auf einen erhöhten Cholesterinspiegel im Blut auswirken. Aus Cholesterin werden unter anderem Gallensäuren gebildet, die im Dünndarm eine aktive Rolle bei der Fettverdauung spielen. Gallensäuren werden nach ihrem Einsatz „recycelt“, gelangen zurück in die Leber und stehen wieder zur Verfügung. Beta-Glucane aus Gerste besitzen die Eigenschaft, Gallensäuren zu binden und greifen so aktiv in den Gallensäure-Stoffwechsel ein.
Gebunden an Beta-Glucane werden die Gallensäuren verstoffwechselt und ausgeschieden. Um das so im Kreislauf entstandene Defizit aufzufüllen, werden Gallensäuren aus Cholesterin gebildet. Die Folge: Der Cholesterinspiegel im Blut sinkt nachweislich.

Bereits die tägliche Aufnahme von 3 g Gersten-Beta-Glucan verringert / reduziert nachweislich den Cholesteringehalt im Blut. Ein hoher Cholesterinwert gehört zu den Risikofaktoren für die koronare Herzerkrankung.

Bereits die tägliche Aufnahme von 3 g Gersten-Beta-Glucan tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutcholesterinspiegels bei. Verordnung nach EG (VO) 432/2012